Index Forschung und Wissenschaft / Science


Letzter Eintrag / Last Update: 29.04.1997
(English texts: Text-Number + E)


Text-Nummer: 0182

Hans Tennstedt
Hochschulszenarien

Der sächsische Wissenschaftsminister Hans Joachim Meyer hat einen Entwurf für ein neues Hochschulrahmengesetz vorgelegt. Der Entwurf sieht vor, daß Hochschulen zukünftig als Betriebsformen öffentlichen und privaten rechts erprobt werden sollen. Das ist ein erster Ansatz für Hochschulszenarien der Interaktionsgesellschaft, mehr aber auch nicht.

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Text-Nummer: 0177

Hans Tennstedt
Und schon geht es los

Clinton fordert "Maßnahmen" zur Beobachtung der Klon-Technologie, um einer "Anarchie" der Forschung zu begegnen. Nachtrag zu Text 0176.

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Text-Nummer: 0176

Hans Tennstedt
Vom Klon-Schaf zum Klon-Mensch?

Politik, Kirche und Wissenschaft beschört und beschwichtigen ethische Bedenken. Das gelungene Experiment, ein Schaf zu klonen, erfordert einen anderen Umgang mit Motiven, Wegen und Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung.

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Text-Nummer: 0175

Robin Stein
Das
ficktum brutum der Kunst

Besprechung des neu erschienenen Text- und Collagebandes von Rolf-Hermann S.F. Geller, "Spritzers Stift. Ficktum brutum der Kunst, Frankfurt (Edition Delta Tau / Materialis) 1997

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Text-Nummer: 0171

Wolfgang Merkel
Silikon-Implantate: Meldeverfahren für Schadensersatzansprüche

Aktuell am Thema Silikon ist das Meldeverfahren, mit dem sich Silikon-Trägerinnen Schadensersatzansprüche sichern können. Genauer gesagt: Trägerinnen von Implantaten des Marktführers Dow Corning. Nur wer sich bis 14. Februar registrieren läßt, kann später gerichtlich von Dow Corning Regreß fordern. Die Silikon-Problematik ist resümiert und der heftige Streit der Experten beschrieben: Chirurgen für ästhetisch-plastische Chirurgie auf der einen Seite und Silikon-Gegner auf der anderen Seite. Zu den letzteren gehören auch die Gesundheitsbehörden der USA und Deutschlands. Der Text geht auf das aktuelle Meldeverfahren ein und was zu tun ist, um sich die Klage-Option offenzuhalten.
Etwa eine Viertel Million Frauen in Deutschland trägt Silikon-Implantate. Hinzu kommen ungezählte Patienten mit anderen silikonhaltigen Prothesen.

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Text-Nummer: 0170

Wolfgang Merkel
Virus mit Lizenz zum Töten von Kaninchen

Australische Behörden wollen der Kaninchenplage im Land Herr werden. Die Landwirtschaft und die Wildflora leiden unter dem Kahlfraß durch die possierlichen Tierchen. Ein Forschungsinstitut mit dem sinnigen Namen Australian Animal Health Laboratory hat ein Virus gezüchtet (nicht gentechnisch), das gezielt Wildkaninchen befallen und töten soll. Ob das Verfahren allerdings sicher ist, dazu herrscht geteilte Meinung. Einige Forscher befürchten, daß das Virus auch andere Säuge- und Nagetiere befallen könnte. Darüberhinaus ist abzusehen, daß die gewünschte Wirkung nur befristet anhält.

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Text-Nummer: 0169

Gerhard Büntig
Hart am Wind

Unternehmensvertreter bringen bei der Europool '97 frischen Wind in die Universitäten.

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Text-Number: 0163E

Roderich Marquart
Mona Lisa's Dirty Secret

Spectacular revelations about the Mona Lisa have surfaced. A revolutionary new theory about the origins of the Mona Lisa, has turned the classic arts world upside down.

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Text-Nummer: 0158

Dirk Kohn
Hätte eine 'wehrhafte Demokratie' Hitler verhindert?

Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beinhaltet eine Reihe von Bestimmungen, die ausdrücklich dem Schutz der liberalen Demokratie dienen, also Ausdruck der sog. wehrhaften Demokratie sind.
Bei der Erklärung der Ursachen des Zusammenbruchs der Weimarer Republik und der Entstehung der totalitären Diktatur im Nationalsozialismus wird vielfach die Auffassung vertreten, daß eine 'eigenartige Schwäche', also das Fehlen derartiger Bestimmungen, ausschlaggebend war und die Nationalsozialisten praktisch 'legal' zur Macht gekommen sind. Es ist daher zu fragen, wie die Weimarer Reichsverfassung in puncto Wehrhaftigkeit zu beurteilen ist. Ferner ist es wichtig, den Punkt zu datieren, an dem der Übergang zur Willkürherrschaft vollzogen wurde. Daß nämlich der Nationalsozialismus von Anfang an auch mit Verfassungsbrüchen seinen Machtanspruch durchsetzte, ist unstrittig.
Als eine Art Arbeitshypothese stellt der Autor seinen Ausführungen vor, daß auch die Existenz von Schutzbestimmungen - ähnlich denen unseres Grundgesetzes - in der Weimarer Reichsverfassung an dem Aufstieg der Nationalsozialisten nichts geändert hätte.

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Text-Nummer: 0157

Dirk Kohn
Die Entstehung der Demokratie im klassischen Athen bis zur Zeit des Perikles

Wenn heute der Begriff Demokratie - also Volksherrschaft - Anwendung findet, wird oft übersehen, daß die Anfänge gut zweieinhalb Jahrtausende zurückliegen und der Ausgangspunkt Athen war. Natürlich ist die athenische Demokratie nicht zu vergleichen mit den uns heute geläufigen Formen. Es war im letzten Stadium eine direkte Demokratie, keine repräsentative. Auch durften beispielsweise weder Frauen, Metöken - also Zugewanderte ohne Rechte - noch Sklaven mitbestimmen. Dennoch muß festgehalten werden, daß in der Übergangsphase von archaischer (750-510) zu klassischer Zeit (510-323), also zwischen Ende des sechsten und Beginn des fünften vorchristlichen Jahrhunderts die dominierende Stellung des Adels weitgehend aufgelöst wurde, ein Zustand also, der im restlichen Europa zum Teil erst in diesem Jahrhundert erreicht wurde.
Wenn man sich diesen Umstand vor Augen führt, muß man die Frage stellen, warum gerade in Athen solch eine Entwicklung möglich war, warum sich die demokratische Verfassung immerhin etwa 150 Jahre hielt und durch welche Personen und Situationen sie getragen wurde. Zu diesem Fragenkomplex versucht der Autor Antworten zu finden.

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Text-Nummer: 0116

Arno Niemuß
Warum Wissenschaftler der Natur und dem Geist nachlaufen

Glosse zu Erhard Schütz: "Integrative Magie. Warum Geisteswissenschaftler Naturwissenschaftlern nachlaufen", in: Tagesspiegel Nr. 15727, 27.08.96, Seite 19, "Berliner Beiträge".

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Text-Number: 0110E

Pam Blackstone
Intellectual Diversity Not in Peril

About Michael Crichton's book The Lost Word and the funtion of Internet for communication.

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Text-Number: 0087

Wolfgang Ernst
Reichskleinodien

Der Weg der Reichskleinodien durch die deutsche Geschichte. Die Frage des Museums, des Archivs, der "ästhetischen Kirche" und des realen Orts.

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Text-Nummer: 0059

Robert Krokowski
Sexueller Mißbrauch von Kindern - Plädoyer für eine Versachlichung der Diskussion über psychoanalytische und psychotherapeutische Erinnerungsarbeit

1. Teil: Bedingungen und ein Beispiel für die gegenwärtige Diskussion

Die öffentliche Auseinandersetzung über Fragen des sexuellen Mißbrauchs von Kindern und auch über die Möglichkeiten psychoanalytischer und psychotherapeutischer Einflüsse auf Erinnerungen an (angebliche oder faktische) Inzesterfahrungen in der Kindheit wird mit großer Vehemenz geführt. Affekte der Betroffenen scheinen zu dominieren. Aber auch aus wissenschaftlicher Sicht werden neue Behauptungen aufgestellt, derer sich Medien bevorzugt annehmen. Der Autor ist der Meinung, daß es einer Hinwendung der Diskussion zur Sachlichkeit bedarf. Sein Beitrag besteht aus zwei Teilen: der erste geht zunächst Vermutungen über Gründe für plakative Behauptungen und verweigerte Argumentationen nach; sodann beschäftigt er sich detailliert mit einer Zeitungsmeldung zum Thema, die vom Autor als charakteristisch für den Stand der momentanen Diskussion angesehen wird. Der zweite, in Kürze folgende Teil wird einen eigenen Beitrag zur Diskussion bieten.

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Text-Nummer: 0051

Susanne Kretzer
Mystifiktionale Spuren

Miszelle über Arno Schmidt und den BildRaum des Literaten und Künstlers.

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Text-Nummer: 0051E

Susanne Kretzer
Mystifictional Traces

Arno Schmidt: the pictorial home of the writer and other artists.

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Text-Nummer: 0046

Hermann Althaus
Vernichtung durch Medizin

Der 99. Ärztetag in Köln äußert 50 Jahre nach dem Nürnberger Ärzteprozeß seine Betroffenheit über die "kriminellen Aktionen" von Ärzten im NS-Staat. Kommentar zu Fragen der medizinischen Ethik.

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Text-Nummer: 0037

Urs Köhnen
Gen-Uhren

Zur Entdeckung der sogenannten Clock-Gene des Fadenwurms und zur Ethik der Gentechnologie.

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Text-Nummer: 0016

Christian Kupke
Das binaristische Fundament phänomenalen Bewußtseins.
Zum aspektdualistischen materialistischen Monismus in der Gehirntheorie

Der Text beschäftigt sich mit einer Variante des materialistischen Monismus in der Gehirntheorie, die als "Aspektdualismus" zu einer Vermittlung von Philosophie und Naturwissenschaften beitragen will. Thema ist die Frage nach der "Evidenz" phänomenalen Bewußtseins. Wird diese Evidenz, so die These, nicht als in einem binaristischen Fundament verankert durchschaut, bleibt sie ebenso dogmatisch wie der in Amerika gegenwärtig so beliebte Materialismus Daniel Dennetts.

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Text-Nummer: 0015

Christian Kupke
Was motiviert Wissenschaftler, ihr eigenes Ich im Gehirn zu verorten?
Einige prinzipielle Einwände gegen den materialistischen Monismus der Gehirntheorie

Der Text richtet sich gegen einen radikalen materialistischen Monismus in der Gehirntheorie, wie er bspw. gegenwärtig von Daniel Dennett vertreten wird. Er zeigt den Selbst-Widerspruch einer Theorie auf, die phänomenales Bewußtsein zwar leugnet, aber sowohl voraussetzen muß als auch zu ihrem geheimen teleologischen Motiv hat.

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Text-Nummer: 0011

Christian Kupke
Was heißt "Psyche"?
Ein Diskussionspapier

Der Text setzt den Vortrag "Philosophie und Wissenschaften der Psyche" inhaltlich fort, ohne seine Kenntnis vorauszusetzen. Hatte sich dort gezeigt, daß Psyche, wesentlich betrachtet, nichts Allgemeines, sondern etwas strikt Individuelles ist, so zeigt sich hier: Psyche ist kein Gegenstand, noch nicht einmal ein Zustand, sondern ein Prozeß, und zwar der Prozeß einer Übersetzung. Psyche ist - so die These - "psychosemiotischer Text".

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Text-Nummer: 0008

Wilfried Armonies / Christian Kupke
Jenseits des binaristischen Prinzips
Zur psychoanalytischen Theorie des Witzes

Der Text zeigt mit einem maximalen Aufgebot an binaristischen Erklärungsmustern, was, der Freudschen Theorie zufolge, ein Witz ist. Am Ende jedoch zeigt sich: Der Witz liegt "jenseits des binaristischen Prinzips"; er ist in einer binaristischen Theorie nicht zu erfassen.

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Text-Nummer: 0007

Christian Kupke
Was das heißt: Hereingeleimtwerden.
Bruchstücke einer Traumanalyse

Der Text macht aufmerksam auf die Fallstricke des analytischen Diskurses und der Zwangsneurose. Er thematisiert einen Traum und dessen Folgen: Der Zwangsneurotiker leimt sich in den psychoanalytischen Diskurs herein, und der Analytiker wird (herein-) geleimt.

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Text-Nummer: 0006

Christian Kupke
Freud, Ferenczi und Hegel.
Referat einer Untersuchung zum Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie

Der Text faßt die Ergebnisse der bisherigen Studien des Autors zum Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie zusammen. Er nimmt dabei die Motive der beiden Texte zum Thema "Geschlecht, Geschichte" wieder auf. Anders als diese antwortet er jedoch auf die beiden (noch offenen) Fragen - einerseits: wie muß die Argumentationsstruktur beschaffen sein, mit der man sich des Verhältnisses von Psychoanaylse und Philosophie produktiv vergewissert, - und andererseits: wie ist, auf dem Boden der Freudschen Theorie, überhaupt eine Anerkennung des Mangels möglich.

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Text-Nummer: 0005

Christian Kupke
Kontextuelle Negativität.
Einige Annotate zur Auseinandersetzung von Philosophie und Philosophiewissenschaft

Der Text führt - analog zur Unterscheidung von Literatur und Literaturwissenschaft - in den universitären Diskurs die Unterscheidung von Philosophie und Philosophiewissenschaft ein.

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Text-Nummer: 0003

Christian Kupke
"...als würde zwischen zwei Subjekten so etwas wie (a)mur) existieren".
Vortrag zur Frage der psychischen Impotenz im analytischen Diskurs

Der Text führt inhaltlich die Linie der beiden Texte zum Thema "Geschlecht, Geschichte" fort, setzt jedoch nicht deren Kenntnis voraus. Es geht um die Herausarbeitung der Freudschen Theorie des Mangels als einer Theorie der psychischen Impotenz. Dabei wird die Unhintergehbarkeit dieses Mangels anhand all der Paradoxien und Tautologien herausgestellt, die der Versuch einer Überwindung des Mangels mit sich bringt. Fazit: Der Mangel kann nur anerkannt, er kann nicht aufgehoben werden.

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Text-Nummer: 0002

Christian Kupke
Geschlecht, Gesichte II
Vortrag zum Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie

Der Text setzt die Kenntnis des ersten Vortrages zum Thema "Geschlecht, Geschichte" voraus. Er spürt der Aufhebungslogik des philosophischen und der Anerkennungslogik des psychoanalytischen Diskurses in der Strukturierung des Verhältnisses von Herr und Knecht im Hegelschen Text und der Strukturierung des Verhältnisses von Mann und Frau im Freudschen Text nach. Fazit: Philosophie und Psychoanalyse sprechen je füreinander nur die halbe Wahrheit aus.

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Text-Nummer: 0001

Christian Kupke
Geschlecht, Gesichte I
Vortrag zum Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie

Der Text versucht anhand einer Analogie zweier Mythen: des von Ferenczi vertretenen paläobiologischen Mythos und des von Hegel vertretenen soziokulturellen Mythos, das Verhältnis von Psychoanalyse und Philosophie zu bestimmen. Fazit: Die Philosophie folgt einer Logik der Aufhebung des Mangels, die Psychoanalyse einer Logik der Anerkennung des Mangels.

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